Nistkastenreinigung im Griedeler Wald

Bei schönstem Sonnenschein haben wir am 17. Februar 2019 die Nistkästen im Griedler Wald gereinigt. Ausgerüstet mit zwei Leitern, Spateln und Handschuhen wurden die Nistkästen von alten Nestern und Parasiten befreit. Da Singvögel jedes Jahr ein neues Nest bauen, können die Nester der vergangenen Brutsaison ab dem Spätsommer entfernt werden. Die meisten Nester bestehen aus Moos, Federn und Haaren. Das alte Nest wird mit einem Spatel entfernt und der Nistkasten „ausgefegt“.

 

Die vier häufigsten Höhlenbrüter, die unsere Kästen beziehen, sind Kohl- und Blaumeise, Kleiber und Trauerschnäpper. Jetzt im Winter können auch die zugeklebten Kleiber-Kästen wieder geöffnet werden. Einige Kohlmeisen konnten heute schon in Nähe der Nistkästen beobachtet werden. Ob sie hier auch erfolgreich brüten?

 

Außerdem wurden alle Nistkästen im Griedler Wald mit einem GPS-Gerät eingemessen, damit die Karte aktualisiert werden kann. Zudem haben wir die Qualität der Kästen notiert, um beschädigte Kästen effizienter austauschen zu können.

 

 

Zum ersten Mal entdeckten wir bei der Reinigung der Kästen ein verlassenes Hornissennest. Über vier Stockwerke füllte es den ganzen Nistkasten aus. Die Hornisse Vespa crabro ist durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt, obwohl sie flächendeckend in Hessen verbreitet ist (siehe Rote Liste der Faltenwespen Hessens).

 

Wir hoffen, dass auch in diesem Jahr die Kästen wieder so gut angenommen werden und viele Küken im Griedler Wald flügge werden!

 

 

Weitere Informationen:

 

https://umwelt.hessen.de/sites/default/files/media/hmuelv/rl_faltenwespen_hessens_2013.pdf

 

https://www.bto.org/sites/default/files/nest_boxes_your_essential_guide_web.pdf